„Literarisch-intellektuelle Nächte“ – Diabelli als krönender Abschluss der 11. Hamburger Zaubernächte 


„Diabelli ist ein Werk voll aberwitziger Einfälle, das vom ersten bis zum letzten Wort fesselt.“


„Scheids ‚Diabelli‘ ist der krönende Abschluss der Zaubernächte. 

Hier wird deutlich wie Zaubern und Theaterkunst fruchtbar und bildend zusammenpassen.“  

(Roman Ertl, Magische Welt, Oktober 2021)


"Scheid schafft es mit hervorragendem schauspielerischem und zauberkünstlerischem Können das Publikum zu fesseln. Die geschickt ausgewählten Textpassagen untermalte er mit passenden Zaubertricks, was den Abend zu einem kurzweiligen Erlebnis machte. Die Umsetzung der Erzählung durch Johannes Peyer und Michael Scheid ermöglicht einen guten Zugang zu dem von kompositorischer Raffinesse und Sprachgewandtheit geprägten Text Burgers. 

Ein Abend mit Niveau und Unterhaltungswert!" (Limmatwelle)


„Dem Publikum gefiel es ganz grossartig und der einstimmige Tenor war, dass man ,so etwas‘ gerne öfter sehen würde.“ (Rhein-Neckar-Zeitung)


"Ambitiös war das Unterfangen, Hermann Burgers «Diabelli» für die Bühne aufzubereiten. Das Experiment ist geglückt!" (Aargauer Zeitung)






Presse und Fotos vom Gastspiel in Ettenheim am 15.10.2022



Schauspiel und Magie begeistern


Schauspieler und Zauberer Michael Scheid begeisterte bei seiner Darbietung in Ettenheim.


Als »letzten Knaller« im Jubiläumsjahr 2022 hatte der Kulturkeller in der Winterschule Ettenheim den Schauspieler und Zauberer Michael Scheid mit dem Stück »Diabelli« auf seine Bühne gebracht.


Von Michael Masson


Ettenheim. Zu seinem diesjährigen Programmabschluss bezauberte die Winterschule Ettenheim (KKW) mit schauspielerischer Magie. Auf der Bühne stand am Samstag Schauspieler und Zauberer Michael Scheid. Zugrunde liegt dem Stück »Diabelli« das gleichnamige Kurzgeschichten-Buchwerk des Schweizer Schriftstellers Hermann Burger, von Regisseur Johannes Peyer extra für Scheid zum Theaterstück transferiert. Darin geht es um das magische Verschwinden des Bühnenillusionisten Grazio Diabelli, der dem Zauberkünstler-Mäzen Baron Kesselring (als Gipsbüste zugegen) letzte Kostproben seines magischen Könnens vorführt, obwohl er mitten in einer nicht mehr zu überwindenden »Hokuspokus-Krisen samt »Bankrott seines Innersten« steckt und damit seinen Weg in die große Desillusionierung beendet - und das mit großer, satzgedrechselter Wortgewalt im Stile des neunzehnten Jahrhunderts. 


Zwischen Diabellis höchst wortwitzigen Rückblicken dürfen natürlich entsprechende Zauberkunststücke nicht fehlen. Ob vervielfältigte Blumensträuße, fingerfertig vermehrte Kügelchen, verblüffender Himmel-und-Hölle-Trick, Drehmünzen-Teleportation oder Spielkartenkunst mit allerletzter Volte: Das war für Scheid kein Problem. Denn: Der gebürtige Heidelberger und heute im schweizerischen Kanton Aargau wohnende Schauspieler ist selbst schon als Jugendlicher begeistert in die Welt der Zauberei eingetaucht, bevor er anschließend beim bekannten Münchener Faust-Rezitator Rolf Günther begonnen hatte, auch die sprachlich-mimische Bühnen-Gewalt zu studieren.


Wie nebenher verblüffte Scheid das Kulturkeller-Publikum etwa mit einer rätselhaften Befreiung aus Stahlketten. Das Publikum wird allerdings »mit höherer Schwindelhuberei« hinters Licht geführt, denn es kann nicht, so die Diabelli-Philosophie, zwischen Wirklichkeit und Wahrheit unterscheiden und lässt sich gerne als »normale Sprachverbraucher« mit grammatikalischer Wortgewalt als phonetischem Lärm um Nichts und entsprechendem Mienenspiel ablenken.


Das gelang Scheid als Ein-Mann-Duett zwischen Schauspiel und Magie auch in Ettenheim - immer wieder gab es für ihn viel Applaus. Nur eine zu zersägende Jungfrau brachte er als Horror-Spezialist nicht auf die hiesige Keller-Bühne. Denn, so erklärte es »Diabelli dem Publikum: Wenn Hilfsapparate versagen, könnte das denn doch mit anschließendem Zusammendübeln der Einzelteile sehr blutig enden.