Zum 20. Todestag des Schweizer Schriftstellers Hermann Burger bringt Regisseur Johannes Peyer erstmals das erzählerische Meisterstück vom mysteriösen und tragischen Magier Diabelli auf die Bühne. Der Schauspieler und Profizauberer

Michael Scheid spielt die fesselnde Titelrolle in einer eigens für die Bühne neu erstellten Fassung.





"Diabelli", das ist das Vermächtnis, der letzte Auftritt eines Bühnenillusionisten,

dem vor lauter Tricks und Sensationen das eigene Ich abhanden gekommen ist. "Diabelli" ist ein Werk voll aberwitziger Einfälle, wortgewaltiger Täuschungen und beredter Enthüllungen über einen Mann, der sich an seinem letzten Kunststück versucht: der spektakulären Inszenierung des eigenen Verschwindens.

Und "Diabelli" ist auch ein Schlüsseltext im Werk Hermann Burgers. In der Kunst der Magier fand der 1989 freiwillig aus dem Leben geschiedene Aargauer Autor eine Metapher für sein eigenes Werk, für sein eigenes Schreiben. Denn so wie Sprache verblüfft, verführt und fesselt, so täuscht und trickst und fasziniert auch Zauberei. Beide, Sprache und Bühnenzauber, schlagen das Publikum mit virtuosen Volten zwischen Verhüllen und Enthüllen in ihren Bann.


Was ist Illusion? Was Wahrheit? Regisseur Johannes Peyer und Darsteller Michael Scheid wagen sich an die Fragen, die Hermann Burger seinem lebensmüden Diabelli mit auf den letzten Auftritt gab. Was verbirgt sich hinter dem Vexierbild vom genialen Meisterzauberer? Ein Leidender? Ein Verrückter? Ein Spieler, der "sein Selbst verjuxt"? Oder ist Diabelli gar Hermann Burger selbst?


Seien Sie gespannt auf einen furiosen, aber trotzdem hintergründigen Theaterabend, auf ein Stück, das Wortzauber und Bühnenillusion auf einmalige Weise vereinigt: In Johannes Peyers und Michael Scheids "Diabelli" wird die Sprache zum Zaubertrick. Und Bühnenzauber zur Sprachkunst.